Landwirte, Kommunen, Forstleute, Wein- und Obstbauern, Holzheizer und Gartenfreunde – sie alle kommen von nah und fern nach Ottersweier und alle mit demselben Anliegen: Sie suchen die passende Maschine oder das richtige Gerät. Stefan Oechsle führt den Familienbetrieb gemeinsam mit Vater Wilfried. Der 32-jährige ist gelernter Landmaschinenmechaniker, mit dem Meisterbrief ausgestattet, und selten ohne Kappe unterwegs.
Fragt man ihn, ob er ein Kopf der Region ist, kommt ein klares Ja, „ein weltoffener Kopf, der unsere Region sehr schätzt. Von meiner Mutter hab` ich zwar Tiroler Blut in den Adern, aber mein Puls schlägt im Takt des Badnerlieds.“
Und was mögen Sie an Ihrem Beruf?
„Dass ich mit vielen Menschen in Kontakt komme, viel draußen und in der Natur unterwegs sein kann. Ich hab`mich umgeschaut, bin gereist und hab`Erfahrungen gesammelt: in Neuseeland auf einer Farm mit 2000 Kühen und 800 Bullen, auf den Fidschi-Inseln waren es die Zuckerrohrplantagen. In der Pfalz ging es um Weinbaumaschinen, in Stuttgart bekam ich alles über die Pflege von Golfplätzen ins Gepäck. In Bayern durfte ich bei Deutschlands größtem Kommunalhändler für Rasen- und Grundstückspflege arbeiten. Und in meinem Kopf geht noch viel mehr rein – er ist ja dick genug. Aber ich muss nicht alles wissen; wir sind im Betrieb schließlich ein eingespieltes Team von engagierten Azubis und erfahrenen Fachkräften.“
Mit Ihnen geht`s in die vierte Generation, oder?
„Stimmt! Und was mein Urgroßvater vor einem Jahrhundert begonnen hat, ist nach wie vor aktuell. Mit unseren Maschinen und Geräten schafft es sich einfach besser, dazu langlebig und rentabel. Das zieht sogar Schwaben zu uns ins Badische. Zudem reparieren wir seit 50 Jahren in unserer eigenen Werkstatt. Uns kommt nix vom Hof, wir können und machen das selbst.“
Gibt`s das berühmte Ersatzteillager noch?
„Klar doch! Schon als junger Bub hab` ich von den älteren Landwirten gehört: „Hät`s da Oechsle ned, dann hät`s keiner!“ Deshalb bekommt man bei uns eben auch nach Ablauf der Garantie das passende Ersatzteil.“
Und wozu braucht ein Rasenmäher eigentlich eine Frühjahrsinspektion?
„Na dafür gibt es viele Gründe: längere Lebensdauer, Ausfallzeit vermeiden, höherer Wiederverkaufswert, Top-Arbeitsergebnis. Schneiden Sie beispielsweise ein Stück Papier mit der Schere, gibt das eine glatte Kante, wenn Sie es zerreißen gleicht die Kante wiederum eher einer Kraterlandschaft. Ähnlich verhält es sich bei Ihrem Rasen. Mit einem stumpfen Messer wird Gras abgerissen, trocknet schneller aus und wird gelb. Mit geschärfter Klinge gibt`s den gesunden Schnitt, man arbeitet leichter und erzielt optimale Resultate. Aber ohne die richtige Drehzahl nutzt dem Rasenmäher das schärfste Messer nichts. Es müssen viele Komponenten stimmen, damit aus dem wintermüden wieder ein frühlingsfittes Gerät wird. Deshalb die Inspektion. Und dabei