Während seines Studiums legte sich Nicholas Rietsch häufig mit seinen Professoren an: „Sie meinten, ich sollte doch meinen kreativen Freiraum nutzen, den das Studium bietet, ich wollte aber immer Mode machen, die tragbar ist!“, so Rietsch heute. Als er sein Studium als Diplom-Modedesigner an der Hochschule Pforzheim 2006 erfolgreich abschloss, hatte sich an diesem Ziel nichts verändert.
Nachdem er freiberuflich seiner Passion nachging und erfolgreich mit Herrbrich’s Textil-Eck zusammenarbeitete, entschied er sich für die Selbständigkeit. Nicht in einer der europäischen Modemetropolen oder wenigstens im Stadtzentrum von Baden-Baden, sondern im Stadtteil Sinzheim eröffnete er 2013 sein Maßatelier. In seinem Atelier erhält der Kunde eine individuelle, ehrliche, persönliche und typgerechte Beratung. Ob Frau oder Mann, Braut- oder Abendkleid, Business- oder Casualbekleidung, Individualität wird großgeschrieben. Nach einem persönlichen Gespräch werden entsprechende Entwürfe gemacht und Stoffe ausgesucht. Wenn das Konzept steht, bekommt der Kunde vor seiner Entscheidung einen Kostenvoranschlag. In angenehmem und persönlichem Ambiente wird man in der Werkstatt empfangen. Bei allem Umgang mit Seiden, Spitzen und Stickereien hat Nicholas Rietsch jedoch die Bodenhaftung nicht verloren, er sieht sich nicht nur als Designer, sondern auch als präzisen Handwerker.
Sein Motto: “Lieber 5 kg zu viel als 5 kg zu wenig!“
Der Körper eines jeden Menschen ist einzigartig und wird mit Rietschs Mode typgerecht in Szene gesetzt. Vorteile werden betont und Nachteile kaschiert, ob Konfektionsgröße 36 oder 46. Nicholas Rietsch hat neben der typgerechten Maßschneiderei noch eine weitere große Liebe: die Mode der 50er Jahre – als Frauen noch Hüfte, Taille und Dekolleté zeigten. Außerdem erstreckt sich sein Arbeitsgebiet nicht nur bis zum einzelnen Kleidungsstück, das individuell auf Kundenwunsch gefertigt wird, sondern reicht noch weiter: Da er selbst aus dem Bühler Stadtteil Weitenung kommt und mit der Fasnacht fest verbunden ist, fertigt er auch Kostüme und „Häs“ für die „fünfte Jahreszeit“.